Heuschnupfen

 

Heuschnupfen: Symptome, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten 

 

Bei Heuschnupfen handelt es sich um eine Allergie, die saisonal auftritt. Pollenallergiker können u. a. auch auf Nahrungsmittel allergisch reagieren.  Die Betroffen leiden meisten an einer laufenden Nase und juckenden Augen. Diese typischen Symptome vom Heuschnupfen werden als belastend und im Alltag als unangenehm empfunden. Die Diagnose Heuschnupfen wird durch verschiedene Möglichkeiten festgestellt und lässt sich auf verschiedener Weise behandeln. Jungen haben bis zur Pubertät ein höheres Risiko beim Thema Heuschnupfen oder Asthma allergische Symptome zu entwickeln. Je nach Beschwerden - angefangen von trockener, geschwollener Nasenschleimhaut, über allergische Rhinitis oder andere Heuschnupfen-Beschwerden wir der behandelnde Arzt einen individuellen Plan zur Heuschnupfen-Behandlung erstellen, um den Allergiker ursächlich von den Heuschnupfen-Beschwerden zu befreien oder um eine Behandlung der Symptome einzuleiten. Heutzutage stehen hierfür auch eine Reihe sehr gut untersuchter Medikamente für die Therapie zur Verfügung.

 

Was ist Heuschnupfen?

Heuschnupfen ist eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auf Eiweiße verschiedener Pollenpflanzen. Unter dieser Allergie leiden 15 Prozent der Menschen. Die Betroffenen leiden zum Teil stark unter den Symptomen und fühlen sich im Alltag eingeschränkt. Zu den Heuschnupfen-Symptomen zählen eine verstopfte, laufende Nase, gerötete Nasenschleimhaut, tränende Augen sowie Juckreiz von Nase und Augen oder auch asthmatische Beschwerden.

 

Heuschnupfen - wie  hält er an?

Je nachdem, auf welche und wie viele verschiedene Pollenarten jemand empfindlich reagiert, kann die Pollenallergie nach ein paar Wochen vorbei sein, sich schlimmstenfalls aber auch von Februar bis Oktober ziehen. Es gibt Pflanzen, die häufiger einen Heuschnupfen verursachen als andere. Über die Zeit hinweg kann sich auch eine Kreuzallergie mit anderen Pflanzen oder z. B. Nahrungsmitteln entwickeln, auf die man in der Folge dann auch allergisch reagiert. Auch das ist jedoch mit Medikamenten behandelbar..

 

Die Heuschnupfen-Symptome im Überblick

Heuschnupfen Symptome können bei jedem Patienten unterschiedlich sein. Betroffene zeigen am häufigsten folgende Symptome: Niesen und Fließschnupfen, Juckreiz, Bindehautentzündungen, Kribbeln in der Nase oder den Augen, Überempfindlichkeit der Nase, Tagesmüdigkeit und erschwerte Atmung, bis zu bronchialen Hyperreaktivität, was zu allergischem Asthma bronchiale führen kann.

 

Die Allergie Heuschnupfen: so entsteht Heuschnupfen

Die Ursache für Heuschnupfen ist eine Fehlreaktion des Immunsystems auf bestimmte Pflanzenpollen. Eigentlich harmlose Stoffe werden plötzlich vom Körper als Fremdstoffe identifiziert und deshalb angegriffen. Bei Kontakt mit dem Allergen kommt es zu den typischen Beschwerden wie Niesreiz, laufender Nase und tränenden Augen.

 

 

Wer testet auf Heuschnupfen?

Dieser Allergietest in Form eines Fragebogens kann eine erste Einschätzung über die Wahrscheinlichkeit geben, ob man an einer Pollenallergie (Heuschnupfen) leidet. Der Test ersetzt nicht die Diagnose beim Arzt. Wenn man Allergiesymptome bemerkt, sollte man einen Hausarzt oder auch in der Folge einen Allergologen aufsuchen.

 

Wie testet der Arzt Heuschnupfen?

Der Prick-Test ist der Basistest in der Allergologie der Luftwege. Hierbei werden die wichtigsten Allergene in Form von Allergenextrakten in einem gewissen Abstand zueinander auf die Haut aufgebracht und mit speziellen Lanzetten in die Haut eingeritzt. Der Test wird an den Innenseiten beider Unterarme durchgeführt.

 

Heuschnupfen behandeln lassen: so geht's 

 

Vermeiden Sie Kontakt mit Pollen

Die richtige Behandlung einer Allergie ist wichtig. Pollen zu umgehen ist schwierig bis unmöglich, denn sie stammen von Sträuchern, Bäumen und Kräutern. Sie fliegen vor allem zur Blütezeit. Ihnen aus dem Weg zu gehen, würde also bedeuten, nicht mehr nach draußen zu gehen und die Fenster stets geschlossen zu halten. Alternativ können Sie in Innenräumen einen Luftreiniger zu verwenden. Nach draußen gehen, muss aber jeder mal. Sei es zum Einkaufen, zum Arbeiten oder um Termine wahrzunehmen. Natürlich möchte man auch frische Luft ins Haus oder in die Wohnung lassen. Und ganz so drastisch müssen die Maßnahmen gegen Heuschnupfen auch gar nicht sein. Meist helfen bereits kleinen Schritte, um Pollen größtenteils zu vermeiden. Wir geben Ihnen hier einige Anregungen mit auf den Weg.

Wie sieht die Behandlung einer Pollenallergie aus?

Das sollten Sie beachten, wenn Sie draußen sind

  • Vermeiden Sie es an Feldern und blühenden Wiesen vorbei zu gehen.
  • Vermeiden Sie körperliche Anstrengung draußen bei starkem Pollenflug. Weichen Sie stattdessen lieber auf Hallen oder auf das Fitnessstudio aus.
  • Wählen Sie Urlaubsgebiete mit weniger Pollenbelastung aus. Dies ist zum Beispiel an den Küsten und im Gebirge ab 1.500 Metern der Fall.
  • Tragen Sie draußen eine Sonnenbrille. Dies schützt Ihre Augen, die durch den Heuschnupfen gereizt sind.
  • An Regentagen ist die Luft größtenteils pollenfrei. Dies gilt allerdings nur bei längerem Regen. Regnet es nur kurz oder ist draußen ein Gewitter, ist die Pollenbelastung dahingegen besonders hoch. Nutzen Sie deshalb bevorzugt regnerische Tage für Erledigungen, aber bleiben Sie im Haus, wenn sich das Wetter nur kurz verschlechtert.
  • Benutzen Sie einen Pollenfilter im Auto.
  • Sollten Sie Allergien gegen Gräserpollen haben, so halten Sie den Rasen in Ihrem Garten am besten kurz. Auf diese Weise blüht er nicht und produziert keine Pollen.

 

Das sollten Sie beachten, wenn Sie zuhause sind

  • Ziehen Sie Ihre Kleidung aus und stecken Sie sie in die Waschmaschine, sobald Sie von draußen reingekommen sind.
  • Duschen Sie und waschen Sie sich die Haare, nachdem Sie von draußen reingekommen sind.
  • Lüften Sie abends, wenn Sie auf dem Land leben und morgens, wenn Sie in der Stadt leben. Dies hat damit zu tun, dass die Pollenkonzentration auf dem Land morgens und in der Stadt abends am höchsten ist.
  • Sie können alternativ oder zusätzlich auch ein Pollenschutzgitter an den Fenstern anbringen.
  • Verzichten Sie auf Pollenfänger in der Wohnung. Dies sind zum Beispiel Gardinen, Vorhänge, Teppiche und Kissen.
  • Staubsaugen Sie am besten täglich.
  • Verzichten Sie auf blühende Pflanzen in der Wohnung.

 

Zusätzliche Tipps für ein allergiegerechtes Verhalten

  • Lassen Sie beim Autofahren die Fenster geschlossen.
  • Trocknen Sie Ihre Kleidung im Haus. Draußen auf der Wäschespinne oder auf dem Wäscheständer können sich Pollen in ihr verfangen.
  • Um der größten Pollenbelastung zur Blütezeit aus dem Weg zu gehen, empfiehlt es sich, in dieser Zeit in den Urlaub zu fahren, wenn möglich.
  • Indem Sie sich mittels einer Pollenflugvorhersage über die aktuelle Pollenbelastung informieren, sind Sie stets gewappnet und können entsprechend agieren.
  • Versuchen Sie eine Kreuzallergie zu vermeiden, indem Sie herausfinden, welche Nahrungsmittel verwandte Allergene beinhalten.

 

 

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Warum eine Pollenallergie behandelt werden sollte

Zur Linderung der unmittelbaren Heuschnupfen-Symptome stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Eine Heilung können sie in der Regel nicht herbeiführen. Sie sind jedoch durchaus in der Lage die Symptome und Beschwerden zu lindern. Sodass die Ausprägungen der Allergie nicht mehr so deutlich zu spüren sind. Bedenken Sie, dass Sie bei dem geringsten Verdacht auf Heuschnupfen einen Arzt konsultieren sollten. Erfolgt keine Therapie, kann es zu einer Verschlimmerung der Symptome kommen. Dies kann sogar dazu führen, dass ein Etagenwechsel stattfindet und die Allergie in Asthma übergeht. Lassen Sie es nicht so weit kommen und wenden Sie sich am besten direkt an einen Allergologen.

Nasenspray bei Allergie

Eine laufende oder verstopfte Nase kennen Allergiker nur zu gut. Spezielle Medikamente können helfen, diese Symptome wieder in den Griff zu bekommen. Nasensprays, die bei Allergien zum Einsatz kommen, enthalten Wirkstoffe, wie zum Beispiel Levocabastin, Azelastin, Cromoclicinsäure oder Lodoxamid. Sie wirken, indem sie verhindern, dass allergische Reaktionen ausgelöst werden. Dabei unterbinden sie, dass Histamin aus den Mastzellen freigesetzt wird oder alternativ, dass Histamin an die Bindungsstelle andockt. Letztendlich ist es nämlich das Histamin, das für allergische Reaktionen verantwortlich ist. Antiallergische Nasensprays haben den Vorteil, dass sie sehr schnell wirken. Meist tritt bereits nach etwa 15 Minuten eine Besserung ein. Im Kontrast zu abschwellenden Nasensprays, die oft bei Erkältungen verschrieben werden, tritt bei längerer Einnahme kein Gewöhnungseffekt auf. Nasensprays mit Kortison sind bei Heuschnupfen ebenfalls hilfreich, sollten jedoch nicht länger als vier Wochen am Stück zum Einsatz kommen, da sie sonst Schäden hervorrufen können.

Augentropfen bei Allergie

Tränende, gerötete und juckende Augen sind Symptome, die typisch für Heuschnupfen sind. Abhilfe schaffen spezielle Augentropfen. Diese enthalten Cromoglycinsäure oder Antihistaminika. Cromoglycinsäure stabilisiert die Mastzellen des Immunsystems, wodurch weniger Histamin freigesetzt wird. Antihistaminika blockieren die Bindungsstellen, an denen das freigesetzte Histamin normalerweise andockt. Beide Wirkstoffe haben den Effekt, dass allergische Reaktionen seltener und in deutlich abgeschwächter Form auftreten.

Allergietabletten

Eine Alternative zu Nasensprays oder Augentropfen sind Allergietabletten. Sie werden auch Antihistaminika genannt und verhindern, ebenso wie Sprays und Augentropfen, die Wirkweise von Histamin. Sie können bei einer laufenden oder verstopften Nase, bei geröteten und tränenden Augen, wie auch bei Niesreiz und Juckreiz zum Einsatz kommen. Ihre Wirkzeit beträgt bis zu 24 Stunden, wodurch sie einen großen Vorteil gegenüber Nasensprays und Augentropfen haben. Sie können ganzjährig oder saisonal eingenommen werden. Auch bei akuten Beschwerden einsetzbar!

Hyposensibilisierung / Spezifische Immuntherapie

Eine Hyposensibilisierung verfolgt das Ziel, dass das Immunsystem sich an die Allergene gewöhnt. Dafür wird dem Patienten das Allergen über einen längeren Zeitraum hinweg in verdünnter Form gespritzt. Die Dosis steigert sich mit der Zeit. Die Behandlungsdauer reicht von etwa drei bis fünf Jahren. Zunächst wird einmal wöchentlich und schließlich einmal monatlich gespritzt. Als Alternative zur subkutanen Immuntherapie, die stets vor Ort beim Arzt erfolgt, können auch täglich Tabletten oder Tropfen eingenommen werden. In vielen Fällen ist durch eine Hyposensibilisierung eine Verbesserung der Symptome zu erzielen.

Wichtig: Lesen Sie für mögliche Nebenwirkungen immer den Beipackzettel

 

 

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