Zink
Die Wirkung von Zink ist wissenschaftlich erwiesen
Ohne Zink kann das menschliche Immunsystem seine Funktionen nicht erfüllen. Der Körper braucht das Spurenelement, um Abwehrzellen zu bilden, die Immunreaktionen zu steuern und Krankheitserreger abzutöten. Bei einem Zinkmangel fehlen dem Organismus die Waffen, um den Angriff von Viren und Bakterien abzuwehren. Die Folge kann eine erhöhte Infektanfälligkeit sein. Husten- und Schnupfenkeime haben dann – vor allem in der feuchtkalten Jahreszeit – ein leichtes Spiel.
Zink ist wichtig für das Immunsystem
Eine Erkältung dauert mit Behandlung sieben Tage und ohne eine Woche? Dass das nicht
stimmt, belegen inzwischen einige Studien. Auch wenn sich schon das erste Kratzen im Hals oder
eine laufende Nase bemerkbar macht, kann Zink helfen. Die Einnahme von hochdosiertem Zink
verkürzte in wissenschaftlichen Studien [1–4] die Dauer einer Erkältung um zwei bis drei Tage. Die
typischen Beschwerden wie Husten, Heiserkeit, Schnupfen und Muskelschmerzen gingen ebenfalls
zurück. Weniger als die Hälfte der Patienten war nach sieben Tagen noch erkältet.
Zink als Bestandteil der Erkältungstherapie
Zink ist für viele Körperfunktionen notwendig und wappnet den Körper nicht nur gegen Infektionen:
Es ist Bestandteil von mehr als 300 menschlichen Enzymen, die an der Verdauung und Verwertung von Fetten, Eiweißen und Kohlenhydraten
beteiligt sind. Außerdem beeinflusst es den Aufbau der Erbsubstanz sowie das Zellwachstum.
Zink trägt bei
• zu einer normalen Funktion des Immunsystems
• zu einem normalen Säure-Basen-Stoffwechsel
• zu einer normalen kognitiven Funktion
• zum normalen Aufbau der Erbsubstanz
• zu einem normalen Fettsäurestoffwechsel
• zu einer normalen Eiweißsynthese
• zur Erhaltung normaler Knochen, Haut, Haare und Nägel
• zum Schutz der Zellen vor oxidativem Stress
• zur normalen Zellteilung Zink ist für viele Körperfunktionen notwendig
Risikogruppen für einen Zinkmangel
Zink ist ein essenzielles Spurenelement, das normalerweise ausreichend mit der Nahrung aufgenommen
wird. Durch veränderte Ernährungsgewohnheiten, vermehrten Verzehr von Fastfood und
Fertiggerichten, hohen Alkoholkonsum, aber auch wegen mancher freiwilliger Diäten oder veganer
Ernährungsweise, nehmen allerdings immer mehr Menschen zu wenig Zink zu sich. Fachleute gehen
davon aus, dass etwa ein Drittel der Bevölkerung nicht ausreichend mit Zink versorgt ist. Nahrungsmittel
mit einem hohen Phytingehalt können ebenfalls die Zinkaufnahme vermindern. Dazu
zählen vor allem Vollkorngetreide, Bohnen, Nüsse, Vollkornreis und Mais.
Einen erhöhten Zinkbedarf haben zum Beispiel Leistungssportler, Schwangere und stillende
Frauen. Gleiches gilt für Menschen mit einer chronischen Darmerkrankung, Diabetes oder Rheuma.
Bei älteren Menschen lässt zudem die Fähigkeit der Darmschleimhaut nach, Zink ins Blut aufzunehmen.
Auch bestimmte Medikamente behindern die Aufnahme oder erhöhen den Bedarf, etwa
Kortison, blutfettsenkende sowie magensäurebindende und entwässernde Mittel.
Wie kann sich ein Zinkmangel bemerkbar machen?
Ein Zinkmangel lässt sich eindeutig nur durch eine Laboruntersuchung des Bluts nachweisen. Allerdings
gibt es eine Reihe von Symptomen, die – neben der erhöhten Anfälligkeit für Infektionen – auf einen Zinkmangel hindeuten können:
• Müdigkeit und Antriebsmangel
• nachlassende körperliche Leistungsfähigkeit
• anhaltende Erschöpfungszustände
• depressive Stimmung
• brüchige Nägel
• trockene, schuppende Haut
• Wundheilungsstörungen
Zinkmangel kann auch zu einer Unterfunktion der Keimdrüsen, zu Wachstumsstörungen und Blutarmut führen.
Wieviel Zink der Körper benötigt
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt derzeit eine Zufuhr von 10 Milligramm
pro Tag für Männer und 7 Milligramm für Frauen. Dies gilt für gesunde Menschen, wenn kein besonderer
Bedarf vorliegt. Zinkdefizite lassen sich grundsätzlich durch eine ausgewogene Ernährung ausgleichen: Rote
Fleischsorten, Käse, Nüsse, Meeresfrüchte und Schalentiere sind gute Zinkquellen. Allerdings
ernähren sich viele Menschen einseitig und können dadurch – ohne es zu merken – an einem
Zinkmangel leiden.
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